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Donnerstag, 19. Mai 2016

Sonntagsrückblick


Auch wenn nicht Sonntag ist:

Beim Libanesen essen gehen – das war eindeutig das Highlight meiner Woche. Endlich mal wieder Hummus und Falafel! Der erste Biss hat mich rein ins Paradies katapultiert und darin blieb ich für den Rest des Abends. Es war zwar schweineteuer (für togolesische Verhältnisse), aber dafür hat es sich gelohnt. Außerdem gab’s noch eine super leckere Pizza Margaritha am Strand und 3 Mal weiße Bohnen mit Tomatensauce und Maismehl. Und ich habe bei meiner Tante etwas Neues entdeckt „Dzinkoume d’haricots“ eine Art harter Brei aus weißen Bohnen und Kokosmilch, sehr lecker! Kulinarisch kann ich mich diese Woche also nicht beschweren.
Sonst ist diese Woche nicht so viel passiert. Ich war auf einem togolesischen Festival, aber weil wir dachten wir kommen mal nach afrikanischen Verhältnissen pünktlich, haben wir leider ziemlich viel verpasst. Einen Tanz habe ich immerhin mitbekommen und es war trotzdem ein schöner Abend.

Dann musste ich noch tschüß zu Papa sagen. Das ist zwar traurig, aber diese ganze Zeit mit ihm war auch ein bisschen anstrengend, also freu ich mich jetzt auf ein bisschen Entspannung. Mal sehen ob das nächste Woche klappt…

Woche vom 10.4-17.4

Montag, 21. März 2016

Du, ich und die Farben des Lebens - Noa C. Walker

Ich lese gerade Du, Ich und die Farben des Lebens. Darin wird das Leben der einen Hauptperson, Thomas, so beschrieben: „Sein Leben verlief nicht berauschend originell, aber auch keineswegs schlecht.“ Sein Leben verlief wirklich nicht schlecht, es verlief in geregelten Bahnen. Aber sind des nicht gerade die Kurven dieser Bahnen, die Umwege, auf denen man auf die richtigen Wege kommt, oder meinetwegen auch Irrwege, Sackgassen, die das Leben erst lebenswert machen. Natürlich ist es wunderbar, wenns nicht schlecht läuft, aber wenn es nichts Schlechtes gibt, kann es dann was Gutes geben? Und ist das Nicht-schlecht-laufen dann wirklich die bessere Alternative?

Das Buch zieht mich in den Bann, auch wenn es teilweise einen spießigen Touch hat und es manchmal so wirkt als könnte es noch überarbeitet werden.                                                                      Du, Ich und die Farben des Lebens ist die Liebesgeschichte zwischen Janica und Thomas, aber es ist auch eine Liebeserklärung an das Leben mit all seinen Seiten – die guten und die schlechten. Eine Geschichte, die zeigt, dass ein Ende auch ohne „Happy End“ Gutes bringen kann.

Vielleicht mag ich es aber auch einfach so sehr, weil ich weiß, dass ich sobald ich es wieder lese, sofort eine gedankliche Reise nach Togo zum Frühstück machen kann.


„Bestimmt hatte er sein Leben perfekt im Griff – mehr aber auch nicht.“

Dienstag, 26. Januar 2016

Über die Fremde und den Sprung ins kalte Wasser

Klammergriff um bekannte Dinge. Die Neon. Das Harry-Potter-Hörbuch. Das eine Lied, aus dem Radio. Ein bisschen Zuhause in der Fremde. Aber um die Fremde zum Zuhause werden lassen, muss man dieses Zuhause erstmal loslassen, um sich vollkommen auf das Neue einzulassen. Freier Fall. Traust du dich? Ich will nicht fallen, aber ankommen. Aber ist das Beste am Fallen nicht eigentlich das Fliegen? Lernen zu fliegen. Lernen das Fliegen zu genießen. Den ersten Schritt wagen und springen. Augen geschlossen, langsam Fuß vor Fuß setzen, plötzlich das Nichts unter dem Fuß spüren, tief durchatmen und dann den letzten, finalen Schritt wagen und springen. Es ist kein Fall, es ist ein Sprung.

Unfertig sind meine Sätze. Genauso wie ich mich gerade fühle. Genauso wie alles um mich herum. Unfertig heißt nicht, dass etwas fehlt. Es heißt das Aufgeben der Perfektion. Es heißt das Leben so zu nehmen, wie es ist. Es heißt ins kalte Wasser zu springen.

Montag, 11. Januar 2016

Urlaubsgedanken oder warum Delfine ziemlich coole Tiere sind



Ich liege am Strand und höre George Ezra zu, wie er über Barcelona singt. Ich bin mit Teneriffa gerade ziemlich zufrieden. Die Sonne erwärmt meine Haut - es ist fast sogar warm
genug, um Schwimmen zu gehen - aber eben nur fast. Es ist halt doch Winter, auch hier. 
Auf der Bootsfahrt heute morgen musste ich sogar meinen Schal umbinden und hätte ich es nicht zu unpassend gefunden, hätte ich gerne auch noch meine Regenjacke angezogen. Der Wind hat ganz schön gepustet. Und wacklig war's! So schnell werde ich eigentlich nicht seekrank,  aber heute war ich schon ganz froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Es hat sich aber gelohnt! Wir haben ganz viele Delfine gesehen. Der Höhepunkt war, als ein Delfin ein Meter von unserem Boot entfernt aus dem Wasser gesprungen ist. "Warum machen die das eigentlich?" "Aus purer Lebensfreude!"

Donnerstag, 7. Januar 2016

Heute bin ich Samba - morgen vielleicht weg?

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Da ich eh ein großer Fan von französischen Filmen bin, bin ich wahrscheinlich etwas voreingenommen. Aber "Heute bin ich Samba" ist auch wirklich gut! Schon als ich den Film im Kino gesehen habe, war ich hellauf begeistert. Die irgendwie magische Kinoatmosphäre bringt mich allerdings immer dazu Filme grundsätzlich als besser zu empfinden, als sie eigentlich sind. Also musste "Heute bin ich Samba" einer zweiten Probe standhalten - und ich wurde nicht enttäuscht. Wer "Ziemlich beste Freunde" mochte, wird diesen Film lieben. Ich finde ihn noch lustiger und nicht so überspitzt. Der Soundtrack stammt auch wieder von Ludovico Einaudi und ist wunderschön!
Es geht um das Leben illegaler Einwanderer in Paris und deren Probleme in allen Lebenslagen. Nichts ist einfach, aber trotzdem sieht man wie die Hauptpersonen es schaffen sich ihre Lebensfreude zu bewahren. Man sieht wie einige es doch irgendwie hinkriegen, wie andere scheitern. Es ist ein trauriges Thema, dem mit Humor begegnet wird. Manchmal ist drüber lachen besser, als es tot zu schweigen.

Freitag, 30. Oktober 2015

Aller (Neu-)Anfang ist schwer oder der Sprung ins kalte Wasser

Wo soll ich anfangen? Wie soll ich anfangen? Oder soll ich einfach den Sprung ins kalte Wasser wagen? Ist das nicht meistens eh besser? Braucht man Einleitungen? Im Leben gibt es doch auch keine. Ich merke wie sich mein Gehirn dagegen sträubt eine Einleitung zu verfassen, es scheint gegen meine Natur zu sein. Weswegen ich mich mit diesem Text alles andere als wohl fühle. Aber der erste Moment im kalten Wasser fühlt sich ja auch schrecklich sein. Vielleicht muss das so sein. Vielleicht muss ich einfach ein bisschen warten bis sich mein Körper an die Temperatur gewöhnt hat. 

Montag, 18. November 2013

Schiffsgedanken



Mit geschossen Augen lag ich an Deck, spürte das leichte Schaukeln des Schiffes, hörte den Wellen zu, die sanft gegen den Bug schlugen und mir ihre Geschichten erzählten. "Ach, kann Gefangenschaft schön sein", dachte ich mir. Gefangen auf dem Meer. Ich wusste nicht mehr wie lange wir schon unterwegs waren, wo wir uns befanden oder welches Ziel wir hatten. Aber das war auch egal, der Weg war das Ziel - so abgedroschen das auch klingen mag. Wir hatten keine Eile. Schon lange habe ich aufgehört Fragen zu stellen. Zu fragen wohin, warum, wie lange. Ich habe angefangen zu akzeptieren und die lästigen Gedanken ausgeschaltet. Die Stimmen in meinem Kopf sind leise geworden und ich habe begonnen nur noch zu genießen.

I lay on deck with closed eyes, felt the soft swinging of the boat, listenend to  the stories of the waves gently hitting the boat."Oh, what a nice captivity this is!", I though to myself. Captured on the sea. I din't know how long we've been traveling, our postion or where we were heading. But that didn't matter anyway, the journey was the reward  - how banal that might sound. We weren't in a hurry. I stopped asking questions a long time ago. Asking whereto, asking why, asking how long. I started to accept and to turn the annoying thougts off. The voices in my head became silent and I started to only enjoy.